Die ersten Siedler waren 1652 unter Führung Jan van Riebeecks am Kap
eingetroffen, mit dem Auftrag eine Zwischenverpflegungsstation zu errichten,
damit die Schiffe auf dieser wichtigen Handelsroute frische Vorräte an
Bord nehmen konnten. Ziel war, dass die Schiffe der Niederländisch-Ostindischen
Kompanie auf der Überfahrt von Holland nach Osten nicht so viele Seeleute
durch Scorbut (Vitaminmangel) verloren. Deshalb wurden 1655 auch die ersten
Reben gepflanzt und am 2. Februar 1659 der erste Wein hergestellt. Etwas
später pflanzte Simon van der Stel, der Gründer von Stellenbosch, in Constantia
weitere Rebstöcke. Südafrika kann mit Stolz auf seine Weinbaugeschichte
zurückblicken.
Die meisten der 3.6 Mio. Farbigen Einwohner (Coloureds - Mischlinge genannt)
Südafrikas leben auch heute noch in der Kapregion, wo diese Rasse auch
Ihren Ursprung fand. Die weisse Kolonie bestand in den ersten paar Jahren
aus ein paar Hundert eingewanderten Europäern, die sich bald einmal vermischten
mit den Einheimischen, und später mit den verschifften Sklaven aus Westafrika,
Malaysia etc.. Der Mangel an Europäischen Frauen und auch die durchreisenden
Bootsbelegschaften waren weitere Gründe für diese Entwicklung.
Geschichtlich gesehen wurde das Kap seit dem Jahre 1652 von Weissen (Holländer,
Deutschen, später auch Franzosen und Engländern) besiedelt. Entdeckt jedoch
wurde das Kap der Guten Hoffnung vom portugiesischen Seefahrer Bartolomäus
Diaz um 1487/88. Die damaligen Ureinwohner waren entweder San oder Khoikhoi
Völker (später als KhoiSan bekannt), die beide Einwanderer aus dem Norden
waren. Sie wurden von den Weissen dann auch Strandloipers (Strandläufer)
oder Hottentoten (Viehzüchter) genannt. Man betrieb regen Handel mit den
Ureinwohnern und kaufte vor allem deren Vieh zu Verpflegungszwecken ab.
Als dann die Buren (die sogenannten Vortreker), flüchtend von den Englischen
Herrschern, welche die Holländische Vorherrschaft am Kap um 1800 beendete,
am Grossen Fischfluss in der Region um Port Elisabeth, ca. 800 km nördlich
von Kapstadt entfernt an der Ostküste, auf die vom Norden her nach Süden
vordringenden Schwarzenstämme (Bantu, Xhosa) trafen, gab es den das erste
wirkliche Aufeinandertreffen von Schwarz und Weiss: den ersten Grenzkrieg.
Die Xhosa ihrerseits flüchteten von der Ostküste Afirkas herkommend, schutzsuchend
vor den kriegsfreudigen Zulus Richtung Süden. Noch heute ist die Heimatregion
der Schwarzen nördlich von Port Elisabeth. Alle Schwarzen Einwohner Kapstadts
sind grösstenteils zugewanderte vom Stamme der Xhosa, die eine Arbeit
und eine besser Zukunft suchten.
Heute ist Kapstadt eine der schönsten Städte der Welt. Die atemberaubende
Kulisse mit Table Mountain, den übrigen wunderbaren Bergketten, den Stränden,
und der Fauna, nicht zu vergessen den Weingebieten. Wer einmal hier war
kommt nicht mehr los davon.
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