Premium Schaumweine aus Südafrika

Die Herstellung von MCC

1992 führten südafrikanische Winzer den Begriff Cap Classique, auch bekannt als Méthode Cap Classique, ein, um den lokalen Schaumwein zu bezeichnen, der nach der traditionellen Champagnermethode (Méthode Champenoise) hergestellt wird.

Da die Bezeichnung Champagner geschützt ist und nur für Schaumweine aus der Weinbauregion Champagne in Frankreich verwendet werden darf, entwickelten die Produzenten am Kap einen alternativen Namen. So entstand die prestigeträchtige Weinkategorie Cap Classique, inspiriert vom französischen Vorbild.

Wie wird MCC hergestellt?

Bei der Herstellung von Méthode Cap Classique-Weinen verwenden Winzer oft die typischen Champagner-Rebsorten wie Chardonnay und Pinot Noir. Zusätzlich setzen sie südafrikanische Rebsorten wie Chenin Blanc ein, um einen einzigartigen Charakter zu schaffen. Das renommierte Weingut Delaire Graff war das erste, das einen MCC aus der Rebsorte Chenin Blanc herstellte.

Südafrikanische Winzer haben ihre Herangehensweise weiterentwickelt und verfeinert, um einen eigenen, typischen Stil zu schaffen. Sie veredeln den «Grundwein» durch eine zusätzliche Gärung. Die Qualität des Grundweins ist mitentscheidend für die Qualität des Endprodukts. Winzer verwenden keine überreifen Trauben, um eine solide Säure in den Trauben zu erhalten.

Der Name Cap Classique erinnert an die klassische Kunst der Weinherstellung, die von den französischen Hugenotten am Kap eingeführt wurde. Der erste flaschenvergorene Schaumwein, der am Kap produziert wurde, hiess Kaapse Vonkel (Cape Sparkle).

Nach der Abfüllung lagern die Flaschen mindestens zwölf Monate lang liegend in kühlen, dunklen Kellern, wo sie gären und reifen. Einige Hersteller verlängern die Hefekontaktzeit je nach Stil und Jahrgang erheblich. Nach dem Rütteln und Degorgieren reifen die Cap Classique-Weine noch einige Zeit auf dem Korken, um Integration und Ausgewogenheit sicherzustellen.

Welche Schritte gibt es genau?

Schaumweinbereitung nach der traditionellen Methode (Flaschengärung):

1. Schritt:
Die reifen Trauben werden geerntet (z.B. bei Champagner müssen es zwingend Chardonnay, Pinot Noir oder Pinot Meunier sein).

2. Schritt:
Die Trauben werden entrappt und gepresst. Anschliessend erfolgt die erste Gärung im Tank, sortengetrennt, um die Grundweine für den späteren Verschnitt zu erhalten.

3. Schritt:
Der Winzer vermählt die Grundweine nach seinem Gutdünken. Danach fügt er Liquer de Tirage (eine Mischung aus Zucker und Hefe) hinzu und setzt damit die zweite Gärung in der Flasche in Gang. Die Weine werden in die finalen Flaschen umgefüllt, wodurch jeder Schaumwein zum Unikat wird.

4. Schritt:
Die Flaschen ruhen nun für lange Zeit auf dem Rüttelpult und werden regelmässig gedreht, damit das Hefedepot in den Flaschenhals rutscht.

5. Schritt:
Nach dieser Ruhephase wird die Flasche degorgiert, das heisst, die Hefe wird entfernt. Vor dem erneuten Verschliessen der Flasche fügt der Kellermeister die gewünschte Dosage (Zuckerzugabe) hinzu.

6. Schritt:
Abschliessend werden die Flaschen verkorkt und etikettiert. Der Kellermeister entscheidet, ob der Schaumwein direkt in den Verkauf gelangt oder einen weiteren Reifeprozess im dunklen, kühlen Keller durchläuft.

Diese Methode erzeugt komplexe Aromen und eine feine Perlage.

Was ist der Unterschied zu Prosecco?

Der Hauptunterschied liegt in der zweiten Gärung: Bei der traditionellen Methode erfolgt sie in der Flasche, während sie bei Prosecco im Drucktank stattfindet. Dies führt zu unterschiedlichen Geschmacksprofilen und Mousseux-Eigenschaften. Ausserdem müssen Winzer für Prosecco die Glera-Traube verwenden.

Alle MCC Schaumweine

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